„Die zweitägige Veranstaltung brachte wieder Anästhesistinnen und Anästhesisten und Fachkräfte aus dem In- und Ausland zusammen, um ihre Kenntnisse in der Regionalanästhesie zu vertiefen und in praxisnahen Übungen weiterzuentwickeln“, freut sich Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel, MSc, Leiter der Klinischen Abteilung für Anästhesie, Notfall- und Allgemeine Intensivmedizin, über die erfolgreiche Fortsetzung des Workshops aus dem Vorjahr. Heuer wandte sich die Veranstaltung in besonderem Maße an junge Kolleginnen und Kollegen, um Grundlagenkompetenzen zu entwickeln.
Bei der Regionalanästhesie handelt es sich um Techniken, bei denen bestimmte Körperteile während und nach der Operation mit Lokalanästhetika betäubt werden. Ähnlich wie bei einer „lokalen Betäubung“ beim Zahnarzt. Mit der Entwicklung des Einsatzes von Ultraschall in der Medizin können diese Techniken bei einer Vielzahl von Operationen eingesetzt werden - so wie es heute im Universitätsklinikum Wiener Neustadt Standard ist. „In Kombination mit Dämmerschlaf oder Narkose können wir den Patientinnen und Patienten eine optimale Schmerzbehandlung auf höchstem Niveau bieten. Aber: dies ist nicht nur das, was unsere Anästhesistinnen und Anästhesisten täglich in ihrer klinischen Praxis tun - sondern auch das, was sie in den letzten zwei Jahren den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Krankenhäusern beigebracht haben“, erklärt Trimmel.
Das umfassende Programm wurde von namhaften Expertinnen und Experten gestaltet, darunter Dir. Prim. Dr. Manfred Greher, MBA vom Herz-Jesu Krankenhaus Wien, sowie Assoc. Univ.-Prof. PD Dr. Karl Schebesta, EDIC vom Orthopädischen Spital Speising sowie Prim. Dr. Michal Venglarčík, PhD von der Universitätsklinik F.D. Roosevelt, Slowakei. Neben der Vermittlung theoretischer Kenntnisse in den Grundlagen der peripheren Regionalanästhesie, dem Komplikationsmanagement sowie der Anwendung des Ultraschalls konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kleinen Gruppen intensiv ihre praktischen Fertigkeiten in Blockadetechniken wie der Erector Spinae Plane-Blockade oder der PENG-Blockade trainieren.
Ein besonderes Highlight des Workshops war die Integration von Fallbeispielen und Live-Simulationen mit Schauspielpatienten, die praxisorientierte Lösungsansätze für den klinischen Alltag boten – auch und gerade in der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten.
Die Anwesenden nutzen die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu erweitern und um neue Impulse für die tägliche Arbeit zu gewinnen. Die Organisatoren des Workshops, EOA Dr. Ivan Grgač PhD und Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel MSc danken den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Partnerinnen und Partnern und Sponsorinnen und Sponsoren, die diesen Erfolg nun schon zum zweiten Mal ermöglicht haben.
Das Universitätsklinikum Wiener Neustadt freut sich bereits auf zukünftige Veranstaltungen, um den Wissenstransfer und die Zusammenarbeit in der medizinischen Gemeinschaft weiter zu fördern.
Zur Information:
Erector Spinae Plane-Blockade (ESP-Block):
Bei dieser Technik wird ein Betäubungsmittel in die Nähe der Rückenmuskulatur (Erector spinae) gespritzt, um die Nerven in der Umgebung zu blockieren. Der Effekt: Schmerzen im Brust- und Bauchbereich können gezielt gelindert werden.
PENG (PEricapsular Nerve Group)-Blockade:
Ziel dieser Methode ist es, Schmerzen im Hüftbereich während und nach der Operation zu lindern, ohne die Muskelkraft zu beeinträchtigen. Dies ermöglicht eine effektive Schmerztherapie bei frühzeitiger Mobilisierung nach Hüftoperationen, was sich vorteilhaft auf eine schnellere Genesung und eine Reduktion postoperativer Komplikationen auswirkt.
BILDTEXT
Foto: v.l.n.r.: EOA Dr. Ivan Grgač PhD und Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel MSc freuen sich über den Erfolg des 2. Regionalanästhesie-Workshops am Universitätsklinikum Wiener Neustadt.
Fotocredit: Universitätsklinikum Wiener Neustadt
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2. Regionalanästhesie-Workshop begeistert mit Know-how und Praxisnähe
v.l.n.r.: EOA Dr. Ivan Grgač PhD und Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel MSc freuen sich über den Erfolg des 2. Regionalanästhesie-Workshops am Universitätsklinikum Wiener Neustadt.